Dan Prüfung am 08.04.2006 in Essen |
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vlnr.: oben, Kai Vanderliek, Miriam Ohle; unten, Jennifer Hapke Volker Vanderliek, Carsten Müller, Petra Ohle, Petra Wörthmann und Ricarda Jetzen Super Highligt im Jubiläumsjahr |
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Übach-Palenberg. Die Tae- kwondo -Abteilung des TuS 09 Rot-Weiß Frelenberg schrieb am Wochenende in Essen ihre seit drei Jahren in Folge permanent anhaltende Erfolgsstory fort. Das Jubilä- umsjahr zum 20-jährigen Bestehen konnte nicht besser beginnen: Bei den zweitä- gigen DAN-Prüfungen glänzten die vier Kandidaten Kai Vanderliek, Miriam Ohle, Jennifer Hapke und Petra Wörthmann mit Superleis- tungen. Mit ihrer erfolgreichen Prüfung schraubten sie das Kontingent der Abteilung auf nunmehr zehn (!!) Schwarz- gurttäger. Eine Bilanz, an der die beiden Trainer und Vorsitzenden Carsten Müller und Michael Buhlert großen Anteil haben. Die beiden jüngsten Dan-Träger in der Vereinsgeschichte der Taekwondoins im TuS 09 Rot-Weiß sind der zwölfjähre Kai Vanderliek und die 13jährige Miriam Ohle, die sich in Essen den 1. Poom (Jugend-Dan) sicherten. Zur Unterstützung von Trainer Carsten Müller (4. DAN) reisten Mutter Petra Ohle, Vater Volker Vanderliek und Betreuerin Ricarda Jetzen mit nach Essen. Den Anfang im Prüfungsmarathon machten in der ersten Vierergruppe die beiden Youngster. Wie alle 24 Prüflinge mussten sie in den Bereichen Formenlauf, Ein-Schritt-Kampf, Wettkam- pf, Selbstverteidigung und Bruchtest ihr Können bewei- sen. Obwohl die beiden sehr angespannt wirkten, zeigten sie nach siebenmonatiger Vorbereitung souveräne Leistungen. Ohne Pannen und mit erstklassigem Bruchtest beendeten Kai Vanderliek und Miriam Ohle ihre 30minütige Vorstellung. Erstaunlich, dass beide trotz ihrer Jugend durch die gekonnte Ausführung von Techniken über erhebliche Kräfte verfügen. |
Hoch motiviert trat als dritte Kandidatin der Frelenberger Taekwondoins die 17-jährige Jennifer Hapke in der dritten Prüfungsgruppe der drei- köpfigen Jury entgegen. Problemlos präsentierte sie kraftvoll und dynamisch ihre Formen und den Einschritt- kampf. Im Wettkampf spielte ihr männlicher und kraftmäßig weit überlegender Partner seine Vorteile aus. Nach Treffern am Kopf und harten Treffern auf der Weste unter- brachen die Prüfer das Wettkampfprogramm für sie, gönnten ihr eine kleine Verschnaufpause. Ihr Partner beendete den Wettkampf mit einem Partner seiner Gewichtsklasse. Die Wut und Verzweiflung, die sich im ungleichen Zweikampf bei Jennifer angestaut hatten, nutzte sie in der Selbstvertei- digung und legte ihren Partner nunmehr etwas konsequenter wie gewohnt „auf die Matte“ getreu dem Motto „Revanche muss sein“. War es in der Prüfungsvorbereitung noch ihre Zitteraufgabe, so gelangen ihr die Bruchtests nunmehr ohne Probleme. Die längste Wartezeit hatte Petra Wörthmann zu überbrücken. Nach viereinhalbstündiger zermürbender Wartezeit kam sie an die Reihe. Wie zuvor Jennifer, hatte sie einen männlichen Partner, der sie um einen Kopf überragte. Konditionell erschwerend kam hinzu, das, anders wie die vierköpfigen Prüfungsgruppen zuvor, sie mit ihrem Partner allein vor das Richtergremium treten musste. Die Ruhepausen im Prüfungsablauf waren entsprechend geringer. Dennoch, erstklassig erledigte Petra Wörthmann ihre Formenläufe und den Einschrittkampf. Mit ihrer |
kämpferischen Ausstrahlung und der dynamischen Ausführung ihrer Techniken punktete die Einunddreißigjährige bei den Prüfern. Im Wettkampf stellte der Größenvorteil ihres Partners Petra vor Probleme. Zwar unterlegen, konnte sie dennoch den Prüfern durch ihre beharrlichen Versuche dem Gegner den Schneid abkaufen, auch hier einen positiven Eindruck hinterlassen. Die Bruchtests erledigte sie eiskalt. Drückten die vier Sportler sich bisher gegenseitig die Daumen, so warteten sie gemeinsam auf die Resultate. Obwohl alle ihre Prüfungsaufgaben zur Zufriedenheit des mitgereisten Trainers Carsten Müller erfüllt hatten, nagte die Warterei an den Nerven. Gegen 18 Uhr war es soweit: Kai Vanderliek und Miriam Ohle erhielten als erste Sportler der Taekwondoabteilung den 1. Poom (Dan-Grad der Jugendlichen bis 14 Jahre). Jennifer Hapke nahm strahlend den 1. Dan entgegen und Petra Wörthmann, erkrankt die Prüfung absolvierte, freute sich über den 2. Dan. In der Heimat angekommen. nutzten alle noch die Gelegenheit den Erfolg gemeinsam zu feiern. Gegenüber ihrem Trainer ließen sie nicht verborgen, dass sie für die Ferien sicherlich keinerlei sportliche Aktivitäten ausführen wollen. Die sieben Monate hatten wohl für den Augenblick gereicht.
Bericht: Helmut Klug |