Übach-Palenberg:
Stillstand ist für die Verantwortlichen der Taekwondo-Abteilung des
TuS 09 Rot-Weiß Frelenberg ein Greuel.
Damit dies nicht passiert, sind die Führungskräfte mit Vorsitzenden
Michael Buhlert und stellvertretendem Vorsitzenden Carsten Müller
ständig auf der Suche nach Neuem.
Sie wollen mit der Entwicklung in ihrer Sportart Schritt halten,
denn wie überall gibt es auch im Bereich des Taekwondo ständig
Veränderungen. Der Weltverband WTF hat im Vorfeld anlässlich der
ersten Weltmeisterschaft im Formenlauf (Poomse) einen einheitlichen
Standard für den Formenlauf entworfen.
Die angehörigen nationalen Verbände hatten sich hiernach zu richten,
da die Wettkampfordnung ausdrücklich auf diese Standards
ausgerichtet wurde. Die Deutsche Tae-kwon-do Union (DTU) hat nunmehr
beschlossen, diese Standards auch in die nationalen Ordnungen
einzubinden.
Es war bis vor kurzem noch völlig unklar, ob und wenn in welcher
Form ggf. die Prüfungsordnung (Regularien für Farb- und
Schwarzgurtprüfungen) angepasst werden. Die DTU - Deutsche
Taekwondo-Union - hat nunmehr beschlossen, die WTF-Standards auch in
die Prüfungsordnung zu übernehmen. Zwar werden diese nicht für
Farbgurtprüfungen verlangt, jedoch bereiten die Vereine regelmäßig
Sportler auf Schwarzgurtprüfungen vor, so dass auch der TuS 09
Rot-Weiß Frelenberg auf eine generelle Umstellung nicht umhin kommt,
will er weiter auf der Erfolgswelle mit schwimmen.Die nächsten
DAN-Prüfungen stehen beim engagierten Klub ins Haus.
Die Verantwortlichen beginnen nach den Sommerferien mit der
Vorbereitung, so dass für sie und ihre Aktiven die verbleibende Zeit
intensiv für die Umstellung genutzt werden muss. Auch möchte die
Abteilung weiterhin aktiv am Sportverkehr des Landesverbandes
teilnehmen. Auch aus diesem Grunde geht kein Weg an der Umstellung
vorbei.
Kürzlich lud der Vorstand im Rahmen der üblichen Trainingszeit am
Freitagabend in der Turnhalle der Gemeinschaftsgrundschule am
Annaberg in Frelenberg alle Aktiven zu einem besonderen Lehrgang
ein.
Da die Umstellung im gemeinsamen Interesse ist, freute sich
Chefcouch Carsten Müller, dass alle Taekwondoins der Gruppe 2
komplett an der Veranstaltung in der Turnhalle Annabergstraße
teilnahmen. Die Resonanz war mit rund 20 lernbegeisterten und
wissensdurstigen Mitglieder hervorragend. Sie stellten sich der
Aufgabe.
Mit Klaus Ermler, Bundesprüfungsreferent und Träger des 7. DAN
TKD, stand ein kompetenter Referent bereit, um den Frelenberger
Sportlerinnen und Sportlern die "neue" Technikausführung in Theorie
und Praxis näher zu bringen.
Einen besseren konnte der Vorstand nicht finden, denn als Mitglied
des Vorstandes der DTU ist Klaus Ermler an den Entscheidungen auf
höchster Ebene beteiligt und er hat zudem kürzlich die
Prüfungsordnung neu aufgestellt. Auch besitzt er die
Weltkampfrichterlizenz und ist in diesem Amt mit den geänderten
WTF-Standards bereits betraut.
Während des Lehrgangs mussten die Teilnehmer erkennen, dass eine
Umstellung doch einer erheblichen Anstrengung bedarf. So sind
Techniken, die die Frelenberger Sportler seit Jahren bis zur
Feinstform trainiert haben, nunmehr in einer geänderten Ausführung
zu präsentieren.
"Wie schwierig das sein kann, kann sich vielleicht jeder
Führerscheininhaber vorstellen, wenn er versuchen müsste, sich im
Linksverkehr zurecht zu finden", erläuterte Chefcouch Carsten
Müller.
Klaus Ermler als ständiger Prüfungsleiter bei den erfolgreichen
Frelenberger Taekwondoins gern gesehen, zeigte anhand der gängigsten
Grundtechniken die geänderte Ausführung auf.
Nachdem die Lehrgangsteilnehmer diese ausreichend üben konnten,
wurden diese in den Poomse-Übungsformen trainiert. Daneben konnten
die Teilnehmer erfahren, wo sich Änderungen im Formenlauf ergeben.
Leider weicht der kämpferisch dynamischen Ausführung einem
statischen Stil, der nunmehr keine Kampfdarbietung, sondern eine
Darstellung von Einzeltechniken mit extremer Maximalkraft vorsieht.
Aufgrund der vorgeschritten Zeit war es nicht möglich, die
Änderungen abschließend zu besprechen. Ein weiterer Lehrgang ist
daher unabdingbar, wozu Klaus Ermler bereits seine Mitwirkung
signalisierte.
Um ihr Wissen noch zu vertiefen, folgte für die vier lizenzierten
Landeskampfrichter eine Weiterbildungsmaßnahme in Duisburg zur
Umstellung auf die WTF-Standards, an der Petra Wörthmann, Michael
Buhlert, Ralf Blunck und Carsten Müller mit von der Partie waren.
Bericht: Helmut Klug
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