Frelenberger Teakwondoins überzeugen im harten Leistungstest
Abteilung des TuS 09 Rot-Weiß befindet sich im Aufwind. Gürtel-Prüfungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene am laufenden Band.
Bild oben die Kindergruppen, unten die Jugend- und Erwachsenengruppe mit Prüfer und Vorstand.
Übach-Palenberg. Das ist der absolute Wahnsinn, was sportlich in der Taekwondo-Abteilung des TuS 09 Rot-Weiß Frelenberg abläuft. Mehr als die Hälfte der Mitglieder mit 33 Sportlern zwischen sechs und 25 Jahren, davon 26 aus der Kinder- und 7 aus der Jugend- und Erwachsenengruppe, unterzogen sich am Freitag vor großer Kulisse in der Mehrzweckhalle der Gemeinschafts-grundschule dem letzten diesjährigen Leistungstest. Die zweite Kupprüfung unter Leitung von Vorsitzenden Michael Buhlert am Richtertisch und Trainer Carsten Müller inmitten der Schützlinge unterteilte sich in neun Gruppen. Teilweise bis zu acht Übungen gab es vor den kritischen Augen von Bundes-prüfungsreferent Klaus Ermler, Träger des 7. Dan, zu präsentieren. Vom jüngsten Nachwuchs bis zu den Erwachsenen wurde hervorragender Sport geboten, zumal sich ein Großteil der Aspiranten um die Graduierung eines Fortgeschrittenen ab Blaugurt bewarb. Neben den interessanten Selbstverteidigungs-techniken, unter anderem auch gegen Stock- und Messerangriffe, wartete auch eine erhebliche Anzahl der spektakulären Bruchtests auf das Publikum. In den beiden ersten Gruppen, bestehend aus den Prüfungsdebütanten Celina Willich, Marie-Sophie Meyer, Pia Stormanns, Aileen Menninger und Frédèrick L´Orteye sowie den bereits zum zweiten Male und somit zum Gelbgurt antretenden Akteuren Michelle Hansen, Thorsten Mühlroth, Tamara Mingers und Laura Jansen hatten den Prüfer in den Übungen Grund-schultechniken und Partnerübungen zu überzeugen. Unter Grundschule versteht der Taekwondoin die Präsentation von Fuß- und Handtechniken, die ohne einen Partner durchgeführt werden. Als kleines Highlight konnte die Gruppe bereits Fußtechniken, die im Sprung ausgeführt werden, vorführen. Die Gelbgurtträger Larissa Klabunde, Nico Sebastian und Ainara Tarbuk-Munoz bildeten mit den Gelbgrüngurtträgern Jonas Meyer und Beytullah Tali die nächste Gruppe. Für sie galt es, die geforderten Techniken und Partnerübungen (Taerion) mit angemes-sener Routine zu präsentieren. In der Übungsstufe zum Grüngurt sind hier das Timing und die Zielgenauigkeit von größerer Bedeutung. Daneben zeigte die Gruppe bereits wirksame Selbst-verteidigungstechniken (Hosinsul), die vom Prüfer mit hohen Noten honoriert wurden. Die ersten Bruchtests absol-vierten die Taekwondoins der vierten und fünften Gruppe. Selina Budwig und Florian Fladt, beide Grüngurt, sowie Charlotte Müller, Rene Wagner, Corinna Maaßen, Belana Mingers, Pascal Hückelhoven und Jens Jansen, alle Grün-Blau-Gurt, versuchten sich bereits in den Anforderungen für Fortgeschrittene.
Überzeugende Fußtechniken
Neben den Übungen der Vorgruppen hatten diese den höheren Anspruch an die Präzision der Techniken und Wirksamkeit zu genügen. Auch durfte kein Zweifel an der Wirksamkeit der Selbstver-teidigungstechniken aufkommen. So hatten diese sich gegen Griffe und Umklammerungen wirksam zu wehren. Die Prüflinge dieser Gruppe zum Blaugurt hatten die ersten Bruchtests (Kyokpa) des Abends „zu knacken“. Die Kinder zwischen 7 und 11 Jahren mussten dies mit einer Fußtechnik bewerkstelligen, was allen beim Applaus der Gäste
Diesmal hatten sich die Abteilungs-verantwortlichen vorgenommen, die besten drei zu benennen. Nachdem die Ergebnisse durchgerechnet waren, konnten mit Larissa Klabunde, Carina Schmidt und Eleonore Müller als solche geehrt werden. Die fehlenden Medaillen musste die Abteilung erst einmal schuldig bleiben, da niemand mit gleich drei erfolgreichen Sportlern gerechnet hatte. Beythulla Tali erhielt als Zweitbester eine Silbermedaille.
Debütantin
Als Prüfungsbeste empfahl sich Debütantin Aileen Menninger, die, obwohl sie erst zu Weiß-Gelb angetreten war, die Anforderungen bei weitem übertraf. Als Anerkennung ihrer außergewöhnlichen Leistung erhielt sie einen gläsernen Pokal mit persön-licher Widmung. In der Jugend- und Erwachsenengruppe absolvierten pro-blemlos die erstmals angetretenen Kim Schönen und Phil Jorias gemeinsam das Leistungsprogramm zum Weiß-Gelb-Gurt. Die Prüfung zum grün-blauen Gurt erwarben Julia Löder und Angela Küppers sowie als Partnerin Melina Kriska, die sich um den Blaugurt bemühte. Die Damen zeigten sich nicht zimperlich und demonstrierten die erforderlichen Techniken und Übungen mit teil überdurchschnittlicher Härte, was insbesondere beim Bruchtest durch Melina Kriska deutlich wurde. Den schwierigsten und umfangreichsten Part des Abends absolvierten Justin Amian und Pascal Beyer beim Leistungs-nachweis für den Rot-Gürtel. Obwohl beide aufgrund ihres Alters die Bruchtests mit ein Zentimetern-Brettern hätten durchzuführen können, verlangten die Trainer von Beiden aber bereits 2 cm-Bretter. Das war zwar eine Erschwernis, aber letztlich für sie kein Hindernis, um die Aufgabe problemlos zu bewältigen. Als Prüfungsbeste dieser Gruppe wurde Julia Löder abermals gekürt und mit einem Glaspokal erfreut.
Die Gurtträger im einzelnen:
9. Kup (gelb-weiß): Celina Willich, Marie-Sophie Meyer, Pia Stormanns, Aileen Menninger, Frédérick L´Orteye, Kimberly Schönen, Phil Jorias; 8. Kup (gelb): Michelle Hansen, Thorsten Mühlroth, Tamara Mingers, Laura Jansen; 7. Kup (gelb-grün) Larissa Klabunde, Nico Sebastian, Ainara Tarbuk-Munoz; 6. Kup (grün): Jonas Meyer, Beytullah Tali; 5. Kup: Selina Budwig, Florian Fladt, Julia Löder, Angela Küppers; 4. Kup: Charlotte Müller, Rene Wagner, Belana Mingers, Corinna Maaßen, Jens Jansen, Pascal Hückelhoven, Melina Kriska; 2. Kup (rot) Anna-Sophia Otto, Eleonore Müller, Carina Schmidt, Alysha Grübnau, Justin Amian, Pascal Beyer.
Bericht: Helmut Klug
„Bruchtest“: Absolute Konzentration und Körperbeherrschung der
siebenjährigen Charlotte Müller (rechts) beim geforderten Bruchtest.