Übach-Palenberg. Die Taekwondo-Abteilung
des TuS 09 Rot-Weiß Frelenberg will seinen sportlichen Horizont noch
verbreitern. Die Verantwortlichen um Vorsitzenden Michael Buhlert
und Stellvertreter Carsten Müller sind bestrebt, noch mehr
Abwechslung in das sportliche Geschehen hineinzutragen. Deshalb
bewegen sie sich auf einem völlig anderen Feld und planen derzeit
für die Jugend-/Erwachsenengruppe einen Hapkido Lehrgang
im Verein. Sie laden schon jetzt alle interessierten Mitglieder
herzlich ein. Voraussetzung für den Lehrgang ist die Zusage der
Stadt Übach-Palenberg für die Hallennutzung am Samstag, 17. November
2007 zwischen 10.00 bis 15.00 Uhr. Teilnahmegebühren entstehen dem
einzelnen Teilnehmer keine, sie übernimmt die Abteilung. Um den
Lehrgang letztlich aber durchführen zu können, wird bis Ende
Oktober um eine verbindliche Zusage gebeten.
Hapkido (oder Hap Ki Do, Hapgido, Habkido) ist ein
koreanisch-japanisches
Selbstverteidigungsystem,
welches hauptsächlich aus Techniken und Prinzipien des
Daito-Ryu Aiki
Ju-Jutsu besteht. Einige
Stile haben Techniken aus dem
Taekwondo (Tritte,
Schläge),
Judo (Würfe, Fallschule
usw.) sowie einige Waffentechniken in ihre Systeme intergriert.
Hapkido arbeitet vornehmlich nach dem zirkulären Prinzip. Würfe,
Hebel, Tritte,
Nervendruckpunkttechniken
und defensive Verteidigungstechniken werden aus der Drehung im Kreis
ausgeführt. Hap bedeutet allumfassend: "Harmonie von Körper,
Geist und Seele". Ki steht für innerliche (geistige) und
körperliche Kraft und schließlich die Endsilbe „Do“ bezeichnet den
Weg des Lebens und die Lehrmethode. Hapkido ist eine
Selbstverteidigungskunst, die primär aus Abwehrtechniken besteht.
Der Schüler lernt zuerst Abwehrmethoden, Hebeltechniken und Würfe
auf verschiedenste Angriffe kennen. Als eigene Angriffe werden
Tritt- und Schlagtechniken gelehrt. Schlag-, Tritt- und Waffenabwehr
sind im Hapkido auch enthalten. Techniken mit Waffen (Kurzstock,
Messer, Langstock, Schwert, Fächer und weitere Waffen) werden erst
relativ spät gelehrt. Hapkido ist als
Selbstverteidigung
gedacht, deswegen
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gibt es auch keine professionellen Wettkämpfe.
Es gibt verschiedene Hapkido-Stile, welche sich in der Philosophie
unterscheiden. In den meisten Stilen wird der kämpferische Aspekt
der
Selbstverteidigung als
wichtig erachtet, es gibt aber auch Stilrichtungen, in welchen das
Miteinander in der Gemeinschaft im Vordergrund steht. Zwei Beispiele
für Stile: Das Chun-Ki Hapkido und das Silent-Stream-Hapkido. Ein
wichtiger Aspekt des Hapkido ist das Prinzip des Kreises. Angriffe
werden nicht geblockt, sondern in einer kreisförmigen Bewegung zum
Ursprung zurückgeleitet (eine Stilrichtung: Hwal Moo Hapkido -->
Hwal Moo = Kunst des Drehens). Bei Hapkido gibt es 9
Kup- und 10
Dan-Grade wie auch in
etwa beim Tae-kwon-Do. Hapkido fördert in jeder Hinsicht die
körperliche Entwicklung und beeinflusst im Laufe eines
kontinuierlichen anspruchsvollen Trainings im positiven Sinne die
geistige Haltung.
Hapkido zeichnet sich durch die Vielfalt und Ausgewogenheit
verschiedenster Techniken aus, deren Grundgedanke die reine
Selbstverteidigung ist. Die besondere Lehrmethode berücksichtigt
Konstitution und Bedürfnisse des Trainierenden, so dass diese
Selbstverteidigungskunst unabhängig von Geschlecht und Alter
ausgeübt werden kann. Die Techniken des Hapkido sind äußerst
vielfältig. Einen wichtigen Aspekt stellt das Atemtraining dar.
Neben dynamischen Schlag-, Stoß- und Tritttechniken dienen besondere
Hebel- und Wurftechniken zur Selbstverteidigung. Darüber hinaus
werden auch Gegenstände wie Stock, Schwert, Seil und Fächer zur
Abwehr eingesetzt. Charakteristisch für Hapkido ist es, Angriffe in
Kreisbewegungen umzulenken und damit die Energie des Angreifers
gegen ihn selbst zu richten. Hapkido fördert in jeder Hinsicht die
körperliche Entwicklung und beeinflusst im Laufe eines
kontinuierlichen anspruchsvollen Trainings im positiven Sinne die
geistige Haltung.
Vor diesem Hintergrund sehen die
Verantwortlichen der Taekwondo-Abteilung eine Ergänzung ihrer
Sportart und hoffen auf regen Zuspruch des geplanten Lehrgangs.
Bericht: Helmut Klug
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